Domainnamen finden

Wer die Wahl hat, hat die Qual. Oftmals sitzen Menschen stundenlang vor dem Eingabefeld für ihre Wunschdomain, da sie sich einfach nicht entscheiden können. Vielleicht ist der Wunschname auch schon vergeben, sodass nun eine brauchbare Alternative her muss. Immerhin begleitet uns die eigene Domain täglich und oftmalssogar ein Leben lang. Mit ihr identifizieren wir uns: Sie bildet den Hauptbestandteil unserer Webseite, unserer E-Mail-Adressen und unserer Online-Profile. Mit diesen Tipps finden Sie den optimalen Domainnamen für Sie, und das ganz schnell und unproblematisch.

Grundsätzliche Überlegungen

Digitale Wörterbücher und Mindmap-Wörterbücher wie wordvis.com, das Urban Dictionary oder das Wordflex Touch Dictionary können als Inspirationsquellen dienen und Ihnen bei der Suche nach einem geeigneten Domainnamen (oder gar Business-Namen) weiterhelfen. Gerne wird auch Google Suggest herangezogen. Hierzu tippen Sie einfach den Anfang Ihres angedachten Domainnamens in das Suchmaschinenfeld ein und schauen, welche häufig gesuchten Begriffe Ihnen vorgeschlagen werden. Solch eine Keyword-Recherche können Sie natürlich auch mit anderen Tools durchführen.

Bei der Wahl zwischen einem beschreibenden Begriff (schokolade.de) und einem Fantasienamen (milka.de) gibt es einige Dinge zu beachten:

  • Fantasienamen eignen sich für etablierte Unternehmen bzw. Marken. Das Produktportfolio bzw. die Unternehmensstrategie können ohne Probleme im Nachhinein geändert und erweitert werden.
  • Beschreibende Namen eignen sich für kleine, wenig bekannte Unternehmen. Die Begriffe lassen sich leichter merken, erschweren jedoch die Abgrenzung zur Konkurrenz. Solche Domains sind i.d.R. teurer.

Abkürzungen (z.B. IBM für International Bussines Machines) eignen sich ebenfalls gut für Domainnamen, v.a. da sie kurz und prägnant sind. Allerdings sind besonders kurze Domains unter vier Zeichen teuer.

Silbenkurzwörter (z.B. adidas für Adi Dassler) und verschmolzene Wörter (z.B. wikipedia für wiki + encyclopedia) haben schon bei vielen Unternehmen zu herausragendem Erfolg geführt. Wieso also nicht auch bei Ihrem? Hierbei gilt jedoch wieder: Der Name muss durch gezieltes Marketing bekannt gemacht werden.

 

Drei Regeln für den richtigen Domainnamen

  1. Halten Sie sich kurz:
    Vermeiden Sie Wort-Ungetüme wie tipps-für-den-perfekten-urlaub.de oder marketing-fuer-einstieger-erklaert.net.
  2. Vermeiden Sie Verwirrung:
    Oftmals werden E-Mail-Adressen und Webseiten-URLs mündlich weitergegeben. Kommen dann im Domainnamen fremdsprachliche Begriffe, Zahlen oder schwer zu buchstabierende Wörter vor, bleibt Ihr E-Mail-Postfach ziemlich leer. Ein No-Go ist z.B. das englische Wort „to“, das auch als „two“ oder „2“ geschrieben werden kann.
  3. Nur TLDs mit gutem Image:
    Die Domain-Endung ist genauso wichtig wie ein gut einprägsamer Name. Da immer mehr Wunschdomains vergeben sind, greifen die Menschen auf Exoten wie .online, .fm, .shop oder .berlin zurück. In punkto Bekanntheitsgrad und Seriosität können es diese jedoch nicht mit den üblichen .de-, .com-, und .net-Domains aufnehmen.

Tipp: Bei einigen Mailhostingpaketen ist eine .de-Domain bereits im Preis mit enthalten, siehe Übersicht an E-Mail-Anbietern.

 

Weitere Tipps für die Domain-Wahl

Wie bei anderen schwierigen Entscheidungen hilft es auch bei der Wahl eines Domainnamens, den Bekanntenkreis nach der Meinung zu befragen. Notieren Sie sich einfach eine Reihe an möglichen, verfügbaren Domains (diese können Sie direkt auf der Webseite Ihres favorisierten E-Mail-Anbieters nachprüfen) und lassen Sie dann bewerten, welche Domain Ihr Business am besten beschreibt, am einfachsten zu merken ist und den professionellsten Eindruck vermittelt.

Wenn Sie großen Wert darauf legen, dass Sie alle an Sie adressierten E-Mails empfangen, können Sie auch mehrere ähnliche Domains registrieren. Die Domains spiegeln in diesem Fall typische Tippfehler wieder (tipp-fehler.de, tippfehler.de, tipfehler.de und tippfeler.de). So müssen Sie um keinen potentiellen Kunden und um keine verlorengegangene Nachricht fürchten. Allerdings zahlen Sie auch doppelt und dreifach, sodass sich dieser „Trick“ für Privatpersonen nicht lohnt. 

Domain-Namen deutscher StartUps

Bei einer Analyse von über 1.300 deutschen StartUps kam heraus, dass 92% der frisch gegründeten Unternehmen eine .de- oder .com-Endung wählten. Nur 0,2% nutzen dagegen neue Endungen wie .gmbh, .xyz oder .web. Bei 64% der StartUps entspricht der Domainname nicht dem Unternehmensnamen (sondern etwa dem Namen der unternehmenseigenen Marke). Die Entscheidung zwischen beschreibendem Begriff und Fantasienamen fällt etwa 50 zu 50 aus. Auch fassen sich deutsche StartUps in der Regel kurz und besitzen größtenteils fünf- bis zehnstellige Domainnamen. Einen Bindestrich enthalten nur 6,8% der Domains, Zahlen sind sogar noch unbeliebter.

Deutsche StartUps machen also zum Großteil alles richtig bei der Wahl einer geeigneten Domain. Wenn Sie wirklich keinen nützlichen Domainnamen finden und am Verzweifeln sind, sollten Sie darüber nachdenken, Ihr Unternehmen umzubenennen oder Ihren Nachnamen zu ändern.