Fehler beim Domainnamen

Ihre E-Mail-Adresse repräsentiert Sie und Ihr Unternehmen in der digitalen Welt. Der Name Ihrer Domain kann über Ihr Image, Ihren Ruf und den weiteren Karriereerfolg mitentscheiden. Immer wieder machen Menschen während der Registrierung ihrer eigenen Domain entscheidende Fehler: Sie wählen schwer verständliche, wenig einprägsame oder gar völlig sinnlose Domainnamen. Eine unbedachte Wahl kann im schlimmsten Fall sogar rechtliche Folgen nach sich ziehen. Damit Ihnen das nicht passiert, nehmen Sie sich diese 10 Tipps zu Herzen:

Fehler Nr. 1: Ohne KISS

Kiss steht für „keep it short and simple“. Kurze Domains sind leichter merkbar und nicht so sehr anfällig für Tippfehler. Idealerweise müssen Sie Ihren Domainnamen nicht einmal buchstabieren und können Ihre E-Mail-Adresse schnell mündlich weitergeben. Nutzen Sie also nur etablierte, deutschsprachige und unmissverständliche Wörter. Flickr sah sich z.B. dazu gezwungen, die Domain flicker.com ebenfalls zu kaufen, da zu viele Menschen den Bilderdienst mit zusätzlichem „e“ schrieben. Ein wahres No-Go wäre z.B. die Domain 2fast4u.com, da diese gleich mehrere Schreibweisen zulässt (z.B. toofastforyou.com).

Fehler Nr.2: Markennamen

Hüten Sie sich davor, Begriffe wie „Windows“, „Langnese“ oder „Zalando“ in Ihrem Domainnamen mit einfließen zu lassen. Das kann rechtliche Streitigkeiten mit den Marken-Inhabern heraufbeschwören.

Fehler Nr. 3: Fremdsprachliche Missverständnisse

Was in unserem globalen Alltag gilt, gilt auch für Ihre eigene Domain: Vermeiden Sie Missverständnisse über Grenzen hinweg. Ein Blick auf die Liste der sogenannten False Friends kann insbesondere für Unternehmen hilfreich sein, die später über die Bundesgrenzen hinaus expandieren möchten. Der Klassiker: „Handy“ hat im Englischen eine vollkommen andere Bedeutung.

Fehler Nr. 4: Schlechte Domain-Endung

Mittlerweile gibt es Unmengen an möglichen Domain-Endungen. Zu den immer beliebter werdenden neuen Endungen gehören .koeln, .design, .online oder .reisen. Diese doch sehr spezifischen bzw. regional eingrenzenden Begriffe eignen sich nur, wenn Ihre Kunden, Partner, Freunde und Bekannte Sie eindeutig damit identifizieren können. So darf ein Reisebüro gerne auf die Endung .reisen zurückgreifen. Völlig sinnfrei erscheinen dagegen Domain-Endungen wie .jetzt, .xyz, .be, .rocks oder .click (diese Domains sind in der Regel am billigsten, Vorsicht!). Auch sollten Sie sich vor Endungen hüten, die Ihre E-Mail-Adresse unglaublich lang werden lassen (.engineering, .versicherung). Ebenso wenig macht eine städte- oder länderspezifische Endung Sinn, wenn Sie sich eigentlich ganz woanders befinden.

Fehler Nr. 5: Schlechte Keywords

Wenn Sie Ihren Domainnamen finden anhand von Keywords aussuchen, müssen Sie sich vergewissern, dass diese auch einen hohen Traffic versprechen. Keyword-Synonyme können zwar im umgangssprachlichen Gebrauch häufig vorkommen (z.B. Drahtesel für Fahrrad) oder gut klingen (z.B. erwerben für kaufen, instand setzen für reparieren), werden jedoch bei Suchmaschinen sehr selten angefragt. Sie sollten von solchen Synonymen daher generell absehen.

Fehler Nr. 6: Zahlen, Sonderzeichen und Umlaute

Niemals sollten Sie Zahlen als Ersatz für Buchstaben oder gleichklingende Wörter wählen. Das beliebte Spiel mit „4-for“ und „2-to“ bleibt nur so lange lustig, wie Nachrichtenabsender Ihre E-Mail-Adresse klar und deutlich vor sich sehen. In allen anderen Fällen schleichen sich tückische Schreibfehler ein. Sonderzeichen und Umlaute stellen zumeist technisch ein Problem dar. Umlaute sind im Zweifelsfall auszuschreiben – auch zur Freude Ihrer internationalen Kunden.

Fehler Nr.7: Bindestriche

Die Deutschen lieben Bindestriche! Viele Domains verfügen über dieses Zeichen, um mehrere Wörter (online-beraten.de) in ansehnlicher Weise aneinander zu reihen. Doch nicht ohne Grund wird der Bindestrich im Englischen als „Dash of Death“ bezeichnet – er führt nämlich zu Trafficverlusten, Verwirrungen und Missverständnissen. Wenn Sie aus ästhetischen Gründen den Bindestrich benötigen, sollten Sie wenigstens die gleiche Domain noch einmal ohne Bindestrich registrieren. Dann können Sie den Traffic von der weniger besuchten Seite auf Ihre Hauptdomain umleiten.

Fehler Nr.8: Ohne Plan B

Nun haben Sie nach langen Brainstorming-Sitzungen, Recherchen und Tests die perfekte Domain für Sie gefunden. Blöd nur, wenn sie dann nicht mehr verfügbar ist. In Deutschland sind schon über 16 Millionen .de-Domains registriert, und jeden Tag kommen neue hinzu. Deshalb sollten Sie von Anfang an auch Alternativen heranziehen, auf die Sie im Notfall ausweichen können. Prüfen Sie direkt bei Ihrem E-Mail-Anbieter, welche Domains noch verfügbar sind und wählen Sie die beste Variante aus.

Fehler Nr.9: Schwer einprägsam

Sie sollten für Ihre Domain möglichst Begriffe verwenden, die einen Sinn ergeben bzw. im üblichen Sprachgebrauch genutzt werden. Wenn es sich um eine Abkürzung handelt, sollte diese zumindest „gut“ klingen wie z.B. IHK, IBS, HUK oder DFB. Domains wie rfut.de oder gcrh.com sind nicht einmal aussprechbar und verschwinden sofort wieder aus den Köpfen Ihrer Bekannten, Kunden und Partner.

Fehler Nr. 10: Fantasienamen ohne Marketing

Fantasienamen haben gegenüber beschreibenden Begriffen diverse Vor- und Nachteile. Niemals sollten Sie ohne Marketing-Budget einen frei erfundenen Namen als Ihren Domainnamen registrieren. Nur, wenn Ihr Unternehmen bzw. Ihre Marke bekannt und etabliert ist, macht die Registrierung einer entsprechenden Domain Sinn. Heutzutage kennt jeder Google. Wäre der Suchmaschinendienst allerdings nicht so bekannt geworden, würden wir Deutschen immer noch Gugel.com eintippen.

2 thoughts on “Fehler beim Domainnamen”

  1. Ist es erlaubt oder ist es möglich, die Aktuelle Email Adresse von meinem noch Telefon „Festnetzanbieter“, wie antoniopereira@tele2.de, zu einem neuem Domain Anbieter zu übertragen bzw. mitzunehmen? Die Dame im Online Portal meinte, das geht nicht!! Mit der Begründung, wenn man den (Telefon – DSL) Vertrag bei Tele2 kündig, wird alles nach ca. 1.2 Wochen gelöscht! Ist die Aussage richtig? Für eine baldige Nachricht bedanke ich mich im Voraus.
    Mit freundlichen Grüßen
    Antonio Pereira

    1. Hallo Antonio,
      du kannst natürlich alle deine E-Mail exportieren und auf deiner Festplatte sichern und später bei einem neuen Anbieter wieder importieren (sollte über den Web-Zugang zur Email möglich sein). Um zu erfahren wie das geht, müsstest du aber deinen Anbieter fragen.
      Ich würde empfehlen, erst einen neuen Anbieter zu suchen, alles zu transferieren ud dann den alten Anbieter zu kündigen.
      Viele Grüße,
      Webmag-Team

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