Was soll vor das @ bei einer eigenen E-mail?

Was soll vor das @

Wie Sie einen passenden Domainnamen wählen, haben wir bereits in mehreren Blogeinträgen behandelt. Nun aber stellt sich die Frage, was denn bitteschön vor das @ soll? Der lokale Part gehört immerhin genauso sehr zu Ihrer eigenen E-Mail-Adresse wie der Domain-Part. Wenn der Domain-Part stimmt, der lokale Part jedoch ein Ungetüm ist, erzielen Sie nicht die gewünschten Ergebnisse. Gerade für Unternehmer und Online Marketer ist es immens wichtig, potentielle Kunden nicht schon auf den ersten Blick zu verkraulen. Die E-Mail-Adresse bestimmt mit Ihren Gesamtauftritt. Sie ist im Webseiten-Impressum, in Brancheneinträgen und auf jeder Visitenkarte präsent. Anhand der E-Mail-Adresse ziehen die Menschen, mit denen Sie in Kontakt treten, Rückschlüsse über Ihr Unternehmen. Deshalb ist es umso wichtiger, wohlüberlegt an die Sache ranzugehen.

Im Folgenden gibt es ein paar Tipps, damit Ihre E-Mail-Adresse rundum authentisch, individuell und vertrauenswürdig wirkt.

Tipp #1: Mehrere Postfächer bzw. Aliase einrichten

Für Privatpersonen ist eine einzige E-Mail-Adresse vollkommen ausreichend. Bei Firmen sieht das anders aus: Hier sollten Sie grundsätzlich mehrere Postfächer anlegen, etwa für jede Abteilung, jedes Team oder jeden Mitarbeiter. Die Business E-Mail-Pakete der Hosting-Anbieter bieten Ihnen dafür beste Möglichkeiten. Gerade für große Firmen lohnt es sich, ein Paket mit unendlich vielen Postfächern zu wählen.
Wenn Sie die Post in ein- und demselben Postfach sammeln, aber dennoch verschiedene E-Mail-Adressen verbreiten wollen, helfen die Aliase: Hierbei legen Sie fest, unter welchen E-Mail-Adressen das jeweilige Postfach erreichbar ist. Das ist z.B. auch eine gute Idee, wenn Sie den lokalen Part Ihrer E-Mail-Adresse ändern möchten, ohne sich aber ein neues Postfach zuzulegen.

Tipp #2: Verraten Sie Ihren Namen

Sowohl im privaten Bereich als auch in der Geschäftswelt ist es wichtig, den Absender identifizieren zu können. Deshalb sollten E-Mail-Adressen, die einzelnen Personen zugeordnet sind, IMMER den Namen enthalten. Im besten Fall sind das Vor- und Nachname, getrennt durch einen Punkt (tanja.schmitt@it-master.de).
Längere Vornamen oder Doppelnamen können gerne abgekürzt werden (hanne.graaf@it-master.de statt hannelore.graaf@it-master.de ; jens.k-h@it-master.de statt jens.kloschmann-hahn@it-master.de ; r.bergmann@it-master.de statt rudolf.bergmann@it-master.de).
Allerdings sollten Sie davon absehen, Ihren Namen komplett durch Initialen abzukürzen (m.h@it-master.de). Dies wirkt sehr unpersönlich und Ihr Gegenüber weiß dann nicht, mit wem er/sie es zu tun hat. Schreiben Sie also mindestens einen Ihrer Namen aus. 

Sie können die Zeichen “.“, “-“ oder “_“ benutzen, um Ihre Namen voneinander abzugrenzen.

Tipp #3: Bleiben Sie Ihrem Unternehmen treu

Oftmals besteht der Part vor dem @ auch nur aus dem Vornamen (tobi@megashop.com). Das ist vor allem für kleine Unternehmen, StartUps oder sonstige Vorhaben mit ungezwungenem, familiärem Charakter sinnvoll. In großen Betrieben ist dies allein deswegen unpraktisch, da es schnell zu Verwechslungen kommen kann, wenn zwei Mitarbeiter denselben Vornamen besitzen. Außerdem wirkt die Kombi aus Vor- und Nachname seriöser und „traditioneller“.

Tipp #4: Sparen Sie sich unnötige Details

Verzichten Sie auf Zahlenzusätze wie z.B. Ihr Geburtsjahr, persönliche Daten wie z.B. Ihren Wohnort oder sonstige Spezifikationen vor dem @ in Ihrer E-Mail-Adresse. Gerade dann, wenn Sie eine eigene Domain besitzen, sind derartige Zusätze auch gar nicht nötig. Denn die Domain gehört nur Ihnen. Sie müssen sich also nicht durch etwaige Zahlenfolgen von anderen Nutzern mit demselben Namen abgrenzen, wie dies bei Freemail-Adressen der Fall ist (laura.spiess@consulting.de statt laura.spiess.consulting53@gmail.com).

Auch sollte die E-Mail-Adresse nicht zu lang werden. Sparen Sie sich daher monströse Kompositionen wie der-beste-service-weit-und-breit@consulting.de.

Tipp #5: An die richtige Stelle verweisen

Wenn Sie innerhalb Ihrer Firma ein Projekt realisieren, lohnt es sich, extra hierfür ein neues Postfach anzulegen (studie@fotografie.eu, project@fotografie.eu, experiment@fotografie.eu, blog@fotografie.eu).
Für E-Mails, die nicht an eine bestimmte Person, sondern an eine Abteilung oder ein Team gerichtet sind, lohnen sich generische Vorsätze wie „info@“, „mail@“, „contact@“, „hello@“, „service@“, „support@“ oder „office@“. Gerade bei einem internationalen Publikum sollten sie englische bzw. universell verständliche Wörter wählen. Beschränkt sich Ihr Aktionsradius auf Deutschland, können Sie natürlich auch die deutschsprachigen Pendants wie „post@“, „kontakt@“, „hallo@“, „buchung@“ oder „hilfe@“ vor den Domain-Part stellen.

Tipp #6: Für Privatpersonen: Identifizieren Sie sich! 

Wenn Sie Ihre persönliche E-Mail-Adresse nicht nur für private Zwecke, sondern auch für die Jobsuche verwenden, sollten Sie sich um einen seriösen Auftritt bemühen. Das schaffen Sie, indem Sie entweder Ihren Nachnamen als Domain-Namen wählen oder ein sicheres E-Mail-Postfach von klangvollen Anbietern wie mail.de, posteo.de oder mailbox.org nutzen. Indem Sie diese Domains dann mit Ihrem Namen verbinden, entsteht eine vertrauenswürdige E-Mail-Adresse (hans@bergmann.de, h.bergmann@mail.de). Verzichten Sie unbedingt auf Spitznamen und sonstige Spielereien!

Sie sehen also, dass es gar nicht so schwierig ist, einen passenden lokalen Part für Ihre E-Mail-Adresse zu finden. Fakt ist: Sobald Sie die perfekte Domain für sich registriert haben, stehen Ihnen viele Möglichkeiten offen, Ihre E-Mail-Adresse in professioneller Weise auszugestalten.